… so lautet die Überschrift des Artikels in der FAZ vom 26.9.2016, der das Fernsehduell zwischen Hillary Clinton und Donald Trump ankündigt. Einen wirklich interessanten Vorschlag beschreibt der Redakteur Andreas Ross:
„… erklären Fachleute den Amerikanern wieder einmal, wie sie die Debatte gucken müssten, um zu beurteilen, wer die Bühne als Sieger verlässt: ohne Ton. “
Probieren Sie das selbst einmal und stellen Sie einfach den Ton eines Videos von Ihnen ab. So lernen Sie am besten Ihre Körpersprache kennen. Denn ebenso wie für den US-Wahlkampf gilt es bei Präsentationen, Reden und Vorträgen: Oft können Sie weniger durch Sachkenntnis oder Schlagfertigkeit punkten als durch Kontrolle über ihre Gesichtszüge und ihre Gestik.
TV-Debatten im Präsidentschaftswahlkampf gibt es seit 1960. John F. Kennedy war der erste, der auf die Wirkung des Bildes setzte. Kennedy brachte ganz entspannt einen abgekämpften Richard Nixon ins Schwitzen. Vor 16 Jahren schnitt Al Gore im Duell mit George W. Bush Grimassen der Verzweiflung und wirkte wie ein Nerd. „Vor vier Jahren brachte Barack Obama in der ersten Debatte mit Mitt Romney so wenig Körperspannung auf, dass ihm die einen Überheblichkeit und die anderen Resignation vorwarfen – unabhängig von seinen Argumenten.“ (FAZ)
Nutzt Präsentationstraining, TV-Training oder Debattentraining? Ich bejahe diese Frage ganz klar. Wir werden heute Nacht sehen, wie Clinton sich schlägt. Andreas Ross in der FAZ: „Für die Demokratin besteht die größte Herausforderung darin, sympathisch und authentisch zu wirken. Dafür hat sie ausgiebig trainiert. Ob sie sich Zuneigung aber auf diese Weise erarbeiten kann, ist eine offene Frage.“