Mit Richard Thaler hat in diesem Jahr nun schon der vierte Verhaltensökonom das Konzerthaus in Stockholm zur Preisverleihung besucht. 2002 ging der Ökonomie-Nobel-Gedächtnispreis an Daniel Kahneman und Vernon Smith, 2013 erhielt mit Robert Shiller ein weiterer Verhaltensökonom den Preis.

Kahneman und Smith wurden für ihre Grundlagenarbeit geehrt, Shiller für die Anwendung der Erkenntnisse der Behavioral Economics auf dem Gebiet der Finanzmärkte.

Thaler ist ebenfalls anwendungsbezogener Verhaltensökonom. Er zeigte, wie man mit Hilfe psychologischer Tricks („Nudges“) das Verhalten von Menschen in allen möglichen Bereichen des Lebens manipulieren kann, und hat der Politik damit ein mächtiges Instrument an die Hand gegeben.

Ich freue mich besonders, dass die VWL dadurch vernünftiger wird und sich von der Vorstellung vom hyper-rationalen Menschen, dem „Homo oeconomicus“, wegbewegt.

Das hat eine Parallele zu meinen Präsentationstrainings. Denn in vielen Trainings erlebe ich Managerinnen und Manager, die sich alle Mühe geben möglichst viel Inhalt in ihre Präsentation zu packen – sich aber kaum Gedanken darüber machen, wie sie ihr Publikum zum gewünschten Verhalten bewegen können. Gerade Daniel Kahneman hat Revolutionäres dargestellt, das eigentlich in die Grundbildung jedes Managers gehört, der Reden und Präsentationen hält.

Lassen Sie uns darüber reden – es ist ein unglaublich spannendes Thema!